Wie können die Schulen endlich Initiative für die Umwelt ergreifen?

Ein heiß diskutiertes Thema, welches seit Wochen in den Medien ist, und Jugendliche aus allen Städten Deutschlands sehr bewegt: Fridays for future! Sollte es Schülern wirklich erlaubt sein, die Schule zu schwänzen, um zu demonstrieren? Warum bewegt die Schüler ein Thema so viel mehr als Schule? Diesen Fragen widmen sich viele Wissenschaftler, Journalisten und Politiker, seit Greta Thunberg einen anscheinend großen Damm durchbrochen hat, ja, den Dominostein am Ende der Kette vieler Jugendlicher umgestoßen hat. Die viel wichtigere Frage aber wäre: Wie können wir diese dringenden Themen so in den Schulalltag einbauen, dass sich junge Menschen auch in der Schule ausreichend informiert und verstanden fühlen? Wenn man sich bei den Jugendlichen umhört, die dort Freitag für Freitag ihren Wunsch nach einer sicheren Zukunft in einer Welt, in der man noch leben kann, kundtun, so hört man oft, dass sie sich selbstständig im Internet informieren und sich vernetzten. Aber ist Informieren nicht die Aufgabe der Schule? Gibt es überhaupt eine andere Informationsquelle für junge Menschen, bei der man sicher sein kann, sich in einer Fake-News-freien Zone zu bewegen? Deswegen sollte dringend die Wichtigkeit des Klimawandels erkannt und vor allem im Schulalltag behandelt werden.

Wodurch erfährt man überhaupt vom Klimawandel? Viele könnten diese Frage gar nicht beantworten. Viele Probleme, wie z.B. der Klimawandel, scheinen allgegenwärtig und so, als ob sie schon immer existiert hätten. Obwohl wir es nicht mehr benennen können, haben die meisten von uns wahrscheinlich von unseren Eltern oder unserem Umfeld vom Klimawandel erfahren. Als wir dann älter geworden sind, haben viele von uns sich über das Internet informiert. Warum auch nicht? Das Internet ist für vieles schon unsere wichtigste Informationsquelle geworden.

Doch woher kommen dann solche Meinungen, wie z.B., dass der Klimawandel nicht existiert? Natürlich von unserem Umfeld und dem Internet. Hier liegt das Problem: Man kann kaum beeinflussen, wie Kindern und Jugendlichen solche wichtigen Themen vermittelt werden. Man kann nicht sicherstellen, ob sie ihnen korrekt oder überhaupt erklärt werden. So können sich Fehlinformationen schon früh verbreiten und das kann gefährlich werden, nicht nur beim Thema Umweltschutz. Ein weiteres Beispiel wären z.B. Impfgegner, die sich selbst, ihre Familie und die Gesellschaft in Gefahr bringen. Das Internet festigt solche Gedanken teils noch durch "Fake-News".

Nun liegt die Verantwortung bei den Schulen: Sie können durch fundiertes Sachwissen dafür sorgen, dass Kinder und Jugendliche sich auf der Grundlage von korrekten Angaben eine Meinung bilden können.

Auch wenn Kinder keine falschen Informationen erhalten, so ist es immer noch sehr wichtig, dass man schon früh beginnt, damit Schüler diese Gedanken verinnerlichen und ein bewusstes Leben führen können.

Eine wichtige Frage ist, wie man die Schüler zu diesen wichtigen Themen informieren kann. Dazu existiert das Konzept einer Bildung für nachhaltige Entwicklung. Unter Bildung für nachhaltige Entwicklung versteht man eine Bildung, die Menschen zu zukunftsfähigem Denken und Handeln befähigt. Schüler sollen gewisse Kompetenzen und Fähigkeiten lernen, um zusammen Probleme zu erkennen, sich ihnen zu stellen und sie lösen zu können. Diese Bildung ist fächerübergreifend und bezieht sich hauptsächlich auf Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft.

Aber wer bringt den Schülern diese Inhalte überhaupt bei? Das ist die Aufgabe der Lehrer. Genau deswegen ist es wichtig, sich die Rolle der Lehrer bewusst zu machen!

Lehrer sollen für Schüler Vorbilder sein! Sie gehören zu den Personen, welchen ein Jugendlicher am häufigsten begegnet. Somit können Lehrer die Meinungsbildung vieler Schüler stark beeinflussen. Lehrer könnten Schülern Alternativen zu ihrem alltäglichen Leben zeigen. Sie könnten ihnen zum Beispiel das Fahrradfahren nahelegen, da sie damit kein CO2 in die Umwelt abgeben und damit den Treibhauseffekt unterstützen. Falls Jugendliche das nicht annehmen, können ihnen Fakten und Bilder helfen zu erkennen, dass der jetzige Zustand zur baldigen Zerstörung der Umwelt führen kann und sich ihr Leben dadurch von Grund auf verändert. Den Schülern muss außerdem gezeigt werden, wie wichtig die Umwelt für den Menschen und für viele andere Lebewesen ist.

Jedoch ist hier stark zu betonen, dass Lehrer nicht nur lehren und den Schülern erzählen sollen, dass dies wichtig ist und dies die Alternativen sind. Lehrer sollen es den Schülern vorleben, so dass sie bemerken, dass das nicht nur Worte eines älteren Menschen sind, sondern dass es möglich ist, die Welt durch kleine Stellschrauben zum Guten zu verändern.

Schulprojekte, wie zum Beispiel das Pflanzen von Bäumen oder das Beseitigen von Müll am Strand, stärken nicht nur die Beziehung zwischen Lehrern und Schülern, sie helfen auch der Umwelt. Sie zeigen, wenn das in einem großen Ausmaß geschieht und viral wird, anderen Schulen, wie sie ihren Beitrag leisten können. Andere Menschen werden ermutigt, etwas für die Umwelt und die Gesellschaft zu tun. Stück für Stück werden die Projekte wichtiger und erreichen mehr Menschen. Viele Menschen können zusammen bekanntlich mehr als ein Einzelner bewegen und erreichen!

Viele Schüler werden durch den Unterricht bewegt! Damit dieser Unterricht auch tatsächlich stattfindet, sollte er in den Lehrplan integriert werden. Es würde sich anbieten, diesen Unterricht fächerübergreifend zu gestalten. So könnte man den Schülern z.B. in Chemie erklären, warum genau ein erhöhter CO2-Ausstoß schlecht für die Umwelt sein kann. In Gemeinschaftskunde könnte den Schülern beigebracht werden, wie die Regierung und die Parteien vorhaben, dieses Problem zu lösen und wie die Schüler sich selbst in diesen Prozess einbringen können. Dieses Thema lässt sich in vielen anderen Fächern behandeln. So bekommt ein Schüler verschiedene Aspekte des Klimaschutzes vermittelt.

Wenn die Schule diese Themen wie vorgesehen vermittelt, wird jedem bewusst werden, auf wie viele verschiedene Arten jeden Einzelnen dieses Thema betrifft. Jeder Einzelne muss sich dafür einsetzen, die Probleme unserer Zeit zu lösen!

Um solche Probleme zu lösen, muss die Schule den Schülern Möglichkeiten aufzeigen. Um Schüler so weiter zu fördern könnte es außerdem AGs geben, die sich genauer mit speziellen Themen auseinandersetzen und eigene Initiativen ins Leben rufen. Diese AGs und Workshops würden außerhalb der Schule stattfinden. Bei Workshops könnten Schüler z.B. einen Einblick in die Forschung bekommen. So könnte man außerhalb der Schule zusätzlich seriöse Information und einen Einblick in direkte, vielfältige Anwendungen für das Gelernte erhalten.

Um sinnvolle Projekte zu fördern und weiter voranzubringen, kann man Wettbewerbe zwischen Schulen organisieren. Im Zuge eines Wettbewerbs könnte z.B. der "grünste Schulhof" ausgezeichnet werden. Man appelliert zusätzlich an die Vorbildfunktion der Schulen und Lehrer: Der Ressourcenverbrauch der einzelnen Schulen könnte verglichen werden. So kann man jeden Einzelnen weiter dazu motivieren, genauer auf seinen eigenen Verbrauch zu achten. Durch die Konkurrenz führen solche Wettbewerbe zu einer erhöhten Produktivität. Diese Wettbewerbe und Initiativen kann man auch landes- oder sogar bundesweit organisieren. Zur Erhaltung von Parks oder dem Schaffen von "grünen Oasen" in der Stadt könnten viele Schüler zusammenarbeiten. So können Schüler wesentlich zu Verbesserungen beitragen.

Wichtig ist, dass man jedem einzelnen Schüler diese Botschaft vermittelt: "Du kannst etwas verändern!" Die Schüler sollen das nicht nur in der Schule lernen und danach wieder vergessen, sondern das, was sie gelernt haben, im Alltag umsetzen. Es fängt bei Mülltrennung und Fahrrad fahren an, doch man sollte sich weiter einsetzen! Wir Schüler sollten nach dem Lernen Eigeninitiative ergreifen können und uns selbst gegen Klimawandel engagieren. Das Ziel ist nicht das Vergessen, sondern das Verbessern der eigenen Zukunft!

 

Ja, es ist berechtigt, dass Schüler keinen anderen Weg sehen, als Freitag für Freitag auf die Straße zu gehen, um für ihr zukünftiges Leben zu demonstrieren. Fridays for future sollte von der Schule nicht als Last und Zeitverschwendung von Lernzeit gesehen werden, sondern die Schule sollte stolz auf die Schüler sein, dass sie sich eigenständig informieren und für ihre Zukunft kämpfen. Sie sollte stolz sein, weil die Schüler trotz des Versagens der Schulen zum nachhaltigen Denken zu bilden, auf die Straße gehen. Die Schüler zeigen der Welt, dass sie den falschen Weg eingeschlagen hat!

Diese Schüler sind zu bewundern, aber leider gibt es nicht viele von dieser Sorte. Die Schule muss ihre Aufgabe annehmen und die Schüler motivieren und korrekt informieren. Nachhaltigkeit muss ein großes Thema in der Schule werden, weil die Schule die Schüler auf ihr Leben vorbereiten soll. Die Schüler sollen wissen, auf welch einem zerstörten Planeten sie später leben müssen. Die Schüler sollen aber auch wissen, wie sie ihren Planeten zum Besseren verändern können! Die Schüler werden durch die nachhaltige Bildung in der Schule nicht mehr naiv sein und jedem Artikel in den Medien glauben. Der Umgang mit Medien soll in der Schule ausführlich behandelt werden. Später stehen die Schüler alleine da und müssen neutrale von manipulativen Informationen unterscheiden können. Lehrer und Schüler müssen als Gemeinschaft zusammenarbeiten, sodass unser Planet lange gut erhalten bleibt und die kleinen natürlichen Wunder auf der Welt nicht rücksichtslos und ahnungslos zerstört werden!

 

Hanna, Ava und Sophia

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